Staffel 1 Episode 4:

„Ich hab’s im Griff – bis jemand fragt, wo die Milch ist.“

 

Ich bin Nörv.
Nach außen wirke ich organisiert, zuverlässig, unerschütterlich.
Innerlich sieht’s eher aus wie ein Bahnhof zur Rushhour: alle rennen, keiner weiß genau wohin.

Heute hab ich die Brotdosen gepackt, die Mails sortiert, Termine jongliert
und sogar noch an den Müll gedacht.
Viva Vagus nickt zufrieden im Hintergrund... ein kurzer Moment von Sicherheit,
als würde jemand beruhigend eine Hand auf meine Schulter legen.

Und dann kommt diese kleine Frage:
„Wo ist eigentlich die Milch?“

Speedy reißt sofort die Arme hoch: „Alarm! Wir verlieren die Kontrolle!“
Amy zittert und ruft: „Gefahr! Wir packen das nicht!“
Frida Fokus will eigentlich den Überblick behalten,
doch sie fliegt offline ,wie ein Router, der plötzlich kein Signal mehr hat.

Hippo kramt hektisch im Archiv: „Milch… Milch… hatten wir da nicht schon mal ein Drama?“
Und Body zieht sich zusammen wie ein Paketband vorm Reißen.
Ich selbst stehe im Kühlschranklicht und denke:
„Ich. Kann. Keine. Milch. Mehr.“

Weil es nie um die Milch geht.
Es geht darum, dass ich seit Tagen alles trage.
Dass ich mitdenke, vorausschaue, funktioniere,
während niemand merkt, dass mein Akku längst rot blinkt.

Seroti versucht, Blumen zu streuen und Harmonie zu verteilen,
doch die Stimmung ist längst gekippt.
Dopamin hatte eigentlich große Pläne für später...ein bisschen Glitzer, ein kleiner Motivationskick...
aber er hat sich leise aus dem Staub gemacht.

Und Dorsy? Der zieht schon am Notausgang, bereit für Shutdown:
„Vielleicht einfach hinlegen, dann ist endlich Ruhe.“

Ich bin Nörv.
Ich bin nicht dramatisch.
Ich bin voll.
Und manchmal reicht ein einziger Milchkarton,
um das ganze System zum Überlaufen zu bringen.

 

Kennst du das?

Wenn eine kleine, harmlose Frage plötzlich dein ganzes Nervensystem kippen lässt?

Es geht auch anders, lerne die Sprache des Nervensystem`s. Bleib bei Nörv, auch sie wird lernen. 

Bei persönlichen Fragen:

🤝 1:1 Begleitung – sicher, traumasensibel, echt


 Staffel 1  Episode 5:

„Vielleicht bin ich nicht überempfindlich – vielleicht bin ich gut informiert.“

 

Ich bin Nörv.

Ich sitz im Bus.
Vierte Reihe, Fensterplatz, Hoffnung auf Ruhe.
Spoiler: keine Chance.

Tür quietscht. Kind schreit im Loop.
Irgendjemand hat sich in Vanille gebadet.
Und mein Schienbein wird zur Tasche-im-Gang-Teststrecke.

In mir: Alarm.
Amy dreht frei, Speedy wär schon draußen, wenn Türen optional wären.
Body? Der macht auf Statue.
Ich hingegen: mitten drin.
Ich spür alles. Jeden Reiz, jede Stimmung, jede Veränderung im Luftdruck.
Als wär mein ganzes Sein ein einziges, offenes Ohr.

Ich würd gern einfach … weg.
Aber mein Axon klemmt.
Also bleib ich sitzen. Frierend mit Fassade.

Und dann ...
ein Blick.
Eine Frau, zwei Sitze gegenüber.
Sie schaut kurz. Lächelt. Echt. Warm.
Kein „Ich weiß, wie’s dir geht“ Lächeln.
Mehr so: „Ich seh dich. Und ich bin auch müde.“
Und irgendwas in mir sagt: Okay. Nur kurz. Atmen.

Genau da taucht ein Gedanke auf.
Nicht pompös. Kein Feuerwerk.
Einfach nur leise:
„Vielleicht bist du nicht überempfindlich.
Vielleicht bist du einfach … gut informiert.“

Ich muss kurz lachen. Leise.
Weil es plötzlich Sinn ergibt.
Weil ich vielleicht gar nicht falsch bin.
Nur Fein. Und voll online.

Ich bin nicht kaputt.
Ich bin einfach ziemlich gut darin, zu spüren.
Deluxe mit Antennen.
Und das … ist eine Stärke.

Kennst du das ? Diesen einen Moment,
wo plötzlich ein Lächeln reicht,
und dein Nervensystem kurz sagt:
„Okay, atmen wir weiter“?

@neuartig_verbunden  für mehr Innenleben mit Augenzwinkern.