Staffel 2, Episode 1: „Nörv mag nicht mehr“
Im Nervenwald ist es still geworden.
Nicht, weil endlich Ruhe eingekehrt ist –
sondern, weil ich nicht mehr kann.
Speedy ist durch.
Dorsy hat den Stecker gezogen.
Und ich sitz dazwischen leer, aber auf Spannung.
Alles in mir schreit nach Ablenkung.
Ich wisch ziellos durch Apps,
starre auf Dinge, die ich längst vergessen hab.
Räum eine Schublade auf ... fang die nächste an ... hör wieder auf.
Ich will raus aus mir.
Aber ich bleib drin hängen.
Mein Kopf ruft:
„Los! Bewegung! Reiß dich zusammen!“
Aber nix geht.
Und gleichzeitig:
Ich bin zu erschöpft, um weiterzumachen,
aber zu unruhig, um mich auszuruhen.
Ich häng fest.
Wo ist meine Lust auf irgendwas Schönes geblieben?
Selbst die Idee von Freude fühlt sich weit weg an.
Und jetzt? Schreien?
Ich sitze da. Und starre.
Nicht aus Achtsamkeit. Sondern aus Leere.
Es fühlt sich an, als würde ich innerlich verschwinden
aber gleichzeitig ist alles zu viel.
Wie kann das beides gleichzeitig wahr sein?
Ich weiß nur:
Das ist kein Durchatmen.
Das ist Stillstand – mit Alarm im Hintergrund.
Ich leg eine Hand auf meinen Bauch.
Spür, dass da noch was atmet.
Klein, leise – aber da.
Vielleicht ist das gerade genug.
👉 Kennst du das – wenn du feststeckst und selbst Ablenkung zu anstrengend ist?
@neuartig_verbunden